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Künstlerisches Konzept

Geheime Worte zwischen gereimten Worten

Geheime Worte:
das Konzept in Stichpunkten

  • Jedes Werk gibt es in zwei Darstellungen: erstens als Gedicht in Strophenform und zweitens als Bild, das aus den Versen des Gedichts besteht.

 

  • Eine der größten Herausforderungen und zugleich eine der maßgeblichsten Be­son­der­heiten dieser Gedichtbilder ist die Anforderung, dass jeder Vers exakt die gleiche Anzahl an Buchstaben aufweisen muss.

 

  • In der bildlichen Darstellung kommen Motive zum Vorschein, die geheime Worte (zum Beispiel weitere Verse oder den Titel des Gedichts) enthalten.

 

  • Bei manchen Gedichtbildern sind die geheimen Worte nicht farblich hervor­gehoben, sondern so gut versteckt, dass man wahrhaftig „zwischen den Zeilen“ lesen muss, um sie zu ermitteln.

 

  • Die Werke kann man nur in vollem Umfang erfassen, wenn man sowohl die Wort- als auch die Bildebene, also beide Darstellungsformen, kennt.

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Eine ausführliche Erläuterung des Konzepts finden Sie im Kasten weiter unten auf dieser Seite. 

Bilder aus gereimten Worten

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Bilder mit geheimen Worten

Ich verfolge das Konzept, Bilder aus eigens verfassten Gedichten zu erschaffen, indem ich deren Worte und Verse auf besondere Weise strukturiere. In dieser spezifischen Anordnung entstehen (zunächst verborgen) weitere Worte und daraus wiederum oft ganze Verse, die ein bestimmtes, zum Gedicht passendes Bild erzeugen oder die bildhafte Darstellung ergänzen. Erst wenn man diesen Teil des Kunstwerks wahrnimmt, kann man es in seiner Gesamtheit und somit auch die entscheidenden geheimen Worte erfassen, die meine Kreationen charak-terisieren.

Ein Bild sagt mehr als hundert Worte, 

doch stell ich eines daraus her, 

dann sagt mein Bild von solcher Sorte

wohl nochmal ein paar Worte mehr.

Weit verbreitet ist das Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als hundert Worte“ (einigen ist es mit „tausend“ womöglich geläufiger), nicht unbegründet oft die Behauptung, Worte seien manchmal nichtssagend, gewissermaßen leer. Diesem Eindruck versuche ich jedoch entgegenzuwirken und möchte mit meiner Kunst aufzeigen, dass Worte in speziellen Fällen vielsagender sein können, als man es zunächst annehmen oder gar je vermuten würde, und in solchen Situationen (mindestens) die Aussagekraft eines Bildes besitzen.

 

Daher habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, Bild- und Wortebene miteinander zu ver-knüpfen, gar verschmelzen zu lassen. So möchte ich Ansprüche eines Dichters mit denen eines „klassischen“ Künstlers vereinen. Dichter verfolgen das Ziel, mit ihren Worten gewisse Vorstellungen und Fantasien, sozusagen Bilder im Kopf des Lesers, zu erzeugen. (Bild-)Künstler visualisieren oft Vorstellungen – ob eigene oder die eines anderen – bzw. drücken sie durch ihre Bilder aus und offenbaren diese dem Betrachter. Meine Werke stellen den Versuch dar, gleichzeitig Leser und Betrachter anzusprechen.

 

Viel Spaß dabei, in diese Doppelrolle zu schlüpfen, wünscht Ihnen

 

Niklas Tauber

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